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Nordbayerische Titel gehen nach Hochfranken

Tag 1

 Bei den Nordbayerischen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten der Jahrgänge U18 und älter war der Kreis Oberfranken Ost nur mit einer kleinen Auswahl vertreten. Die LG Hof hatte krankheitsbedingte Ausfälle, schickte aber dennoch vier männliche Athleten ins Rennen.

Über 60 Meter blieben die U20-Sprinter Maximilian Dengler und Noah Weber mit 7,84 und 7,87 Sekunden im Bereich ihrer persönlichen Bestleistungen. Die 200-Meter-Distanz sprintete Dengler in exakt 26 Sekunden.

Noah Schimmel (Männerklasse) und Finn Brunner (U18) traten zum ersten Mal über die 1500-Meter-Mittelstrecke an. Mit 4:30,77 und 5:04,75 Minuten blieben sie etwas hinter ihren eigenen Erwartungen zurück. Es machte sich bemerkbar, dass aufgrund der Ferien und auch wegen der oft schwierigen Trainingsbedingungen mit Eis und Schnee eine ideale Vorbereitung nicht möglich war. Unter anderen Voraussetzungen werden sich die beiden fleißigen Läufer in der Freiluftsaison ganz bestimmt mit besseren Zeiten belohnen.

Die LG Fichtelgebirge war nur mit einer, dafür umso stärkeren Athletin am Start. Alicia Hermer (TG Höchstädt) glänzte gleich zum Auftakt über 60 Meter mit neuer Bestzeit von 8,39 Sekunden. Dies reichte angesichts der starken Konkurrenz trotzdem nur zu Platz acht in der Klasse U18. Deshalb wollte sie über die 60 Meter Hürden unbedingt eine Medaille. Mit 9,39 Sekunden verfehlte sie ihre Bestzeit zwar um eine Hundertstel, doch war Rang drei gesichert und sie freute sich riesig über die Medaille. Im Weitsprung war sie mit 5,16 Meter nicht ganz zufrieden, kam sie in ihrer Lieblingsdisziplin doch nur auf den fünften Platz – allerdings bei den U20. Der Start in der höheren Altersklasse war nötig, da sie abends einen Tanzauftritt hatte und der spätere Wettkampf zeitlich nicht mehr realisierbar war. In ihrer eigentlichen Altersklasse wäre sie Zweite geworden.

Eni Kuske startete nach ihrem Wechsel von der LG Hof erstmals im Trikot des TSV Zirndorf. Souverän gewann sie mit neuer persönlicher Bestzeit von 57,36 Sekunden den U20-Titel über 400 Meter. Ihren zweiten Sieg holte sie sich in der Staffel über 4 x 200 Meter.

Tag 2

Die Halle in Fürth quoll aus allen Nähten. Circa 400 Sportler maßen sich am Tag 2 der Nordbayerischen Hallenmeisterschaften. Mit bis zu 67 Teilnehmer in nur einer einzigen Disziplin stieß die Abwicklung an ihre Grenzen. Aber: Drei Titel gingen an Sportlerinnen aus der Region.

Gleich zum Auftakt überraschte Emma Wietasch (LG Fichtelgebirge/TV Wunsiedel), die zwar über 60 Meter Hürden der W14 auf eine Medaille gehofft hatte, aber nie mit dem Sieg liebäugelte. „Da sind zwei richtig starke am Start“, war ihr Kommentar noch eine Woche zuvor, als die Meldeliste feststand. Doch dann flog sie förmlich über die Hürden und kam mit deutlichem Vorsprung zum letzten Hindernis. Aber ein Strauchler kurz vorm Ziel ließ es noch einmal richtig eng werden. Doch sie rettet sich mit zwei Hundertstel Sekunden Vorsprung vor Gloria Mund von der gastgebenden LAC Quelle Fürth ins Ziel. Mit der neuen Bestzeit von 9,88 Sekunden blieb die Wunsiedlerin erstmals unter 10 Sekunden.

Sophie-Marie Betz (LGF/SG Marktredwitz) kam im gleichen Lauf nicht richtig in den Tritt, nahm jede Hürde zu hoch und musste sich mit 10,63 Sekunden und Rang 6 begnügen. Dafür brillierte die Marktredwitzerin anschließend über die gleiche Strecke ohne Hürden. In 8,39 Sekunden stellte sie über 60 Meter ihre Bestzeit ein und siegte in einem toten Rennen mit Emma Lautner vom TuS Feuchtwangen. Selbst die Zielbildauswertung ließ keine eindeutige Siegerin erkennen, sodass das Wettkampfbüro salomonisch beide zu nordbayerischen Meisterinnen kürte.

Den dritten Titel holte sich Cäcilia Schmidt (LAV Naila) im Weitsprung der W14. Die talentierte Sportlerin aus Bayreuth wechselte zum 1. Januar in den Frankenwald, um bei Bezirkstrainer Stephan Lamprecht zu trainieren. Sie steigerte gleich im ersten Versuch ihre Bestleistung auf 4,99 Meter und setzte sich damit von Anfang an deutlich vor das übrige Feld. Selbst mit ihrer Weite im zweiten und vierten Durchgang hätte sie noch gesiegt.

Frankenpost am 29.01.2025

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